Gips

Mit „Gips“ werden im deutschen Sprachgebiet sowohl das in der Natur vorkommende Gipsgestein und das diesem entsprechende Nebenprodukt aus industriellen Prozessen (z. B. aus der Rauchgasentschwefelung) als auch die beim Brennen dieser Ausgangsstoffe entstehenden Erzeugnisse bezeichnet.

Im Prozess des Brennens, fachsprachlich kalzinieren genannt, entsteht aus den Ausgangsprodukten unter Zusatz von Energie abbindefähiger Gips. Dieser kann mit Zugabewasser angerührt und z. B. zu Gipsplatten, Gipsputz oder Estrich verarbeitet werden. Während des Austrocknens kehrt sich der Brennvorgang faktisch um. Das beim Kalzinieren verwendete Brennaggregat, vor allem die Brenntemperatur entscheiden darüber über die Qualität und damit über die künftige Art der Anwendung des Bindemittels Gips.

 

Quelle: Bundesverband der Gipsindustrie e. V.