Großes CO2 Einsparpotenzial durch innovativen Massivbau

Baustoffindustrie, Bauwirtschaft, Hochschulen, Kammern und Forschung setzen sich gemeinsam für Klimaschutz ein

solid UNIT lautet der Name des Netzwerkes für innovativen Massivbau, das am 7. September 2022 in Berlin auf Bundesebene gegründet wurde. Der Name solid UNIT steht dabei für Vertrauen, Verlässlichkeit und Stärke (solid) aber auch für Einheit und Gemeinschaft (UNIT). Und genau diese vertrauensvolle Zusammenarbeit bedarf es laut Tobias Riffel, dem frisch gewählten Vorstandsvorsitzenden des Innovationsnetzwerkes, um den größtmöglichen Klimaschutz im Bausektor zu erzielen: „solid UNIT möchte den Dialog und das Zusammenwirken zwischen Politik, Wissenschaft, Planer:innen, Architekt:innen, Start-ups und der Öffentlichkeit fördern. Als Gründungsmitglieder finden sich namhafte Verbände aus der Bauwirtschaft sowie Start-ups, die ihre innovativen Ideen als Fördermitglieder einbringen. Unserer Überzeugung nach bieten mineralische Baustoffe eine enorme, bisher weitgehend ungenutzte Hebelwirkung zur CO2 Reduktion.“

Thomas Zawalski, Geschäftsführer von solid UNIT Deutschland ergänzte: „Wir wollen die Forschung bei innovativen neuen Baustoffen unterstützen, ein kreislaufwirtschaftliches Denken fördern, Gebäudeenergiebedarfe optimieren und setzen uns für eine Lebenszyklusbetrachtung von Bauwerken ein. solid UNIT steht dabei nicht für die Förderung bestimmter Bauweisen, sondern für ein gemeinsames Vorgehen für mehr klimaneutrales Bauen!“

„Gemeinsam für den Klimaschutz“ prangte demnach auch groß auf den Werbebannern bei der Gründungsfeier im Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz Berlin. Und sie spiegelte sich auch bereits im Programm der Gründungsfeierlichkeit wider: Auf ein Grußwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Christian Kühn, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)), folgten Impulsvorträge von Dr. Tillmann Prinz, Geschäftsführer der Bundesarchitektenkammer, und Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

„Nur mit einer Bauwende werden wir unsere Klima- und Nachhaltigkeitsziele erreichen. Bauen muss nachhaltiger werden. Dazu braucht es eine Betrachtung des gesamten Lebenszyklus von der Planungsphase bis hin zum Rückbau von Gebäuden. Netzwerke wie solid UNIT können einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen der Bauwende leisten“, erklärte Staatssekretär Christian Kühn.

Dr. Tillmann Prinz betonte: „Ich freue mich sehr, dass die Europäische Kommission die Bedeutung guter Architektur und Planung sowohl für die Nachhaltigkeit als auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt erkannt hat. Die Bundesarchitektenkammer ist Partner des Neuen Europäischen Bauhauses und dient damit sowohl als Multiplikator als auch als fachlicher Berater in allen die Architektur und Stadtplanung betreffenden Fragen. Vor diesem Hintergrund unterstützen wir ausdrücklich innovative Netzwerke wie solid UNIT, die nachhaltiges Bauen auf Länderebene und nun auch auf Bundesebene vorantreiben.“

„Im Angesicht von Klimakrise, Artenverlust und Ressourcenverbrauch gilt: Entschiedenes und zügiges Handeln war noch nie so gefragt und elementar wichtig wie heute. Das Bauen ist einer der zentralen Sektoren, in denen der Wandel zur Klimaneutralität angegangen werden muss. Umso mehr freut mich dieser Zusammenschluss so vieler Akteure, die hier gemeinsam einen Beitrag leisten wollen. Miteinander gilt es, praktische Antworten zu finden auf die Frage: Bauen für die Zukunft – was heißt das?“, hob DBU-Generalsekretär Alexander Bonde hervor. Mit ihrem Förderschwerpunkt DBUcirconomy engagiert sich die Stiftung für einen schonenden und effizienten Umgang mit Ressourcen.

Im Anschluss an den offiziellen Teil ging es direkt ans Netzwerken und Feiern der direkt am Vormittag erfolgten Netzwerkgründung. Mit dabei waren natürlich Vertreterinnen und Vertreter von solid UNIT Baden-Württemberg und solid UNIT Bayern, die sich auf Landesebene bereits seit 2019 (Baden-Württemberg) bzw. 2021 (Bayern) für effektiveren Klimaschutz beim Bauen einsetzen und sich freuten, dass solid UNIT nun auch auf Bundeseben vertreten sein wird.

Gründungsmitglieder von solid UNIT Deutschland sind die alcemy GmbH, der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), der Bundesverband der Deutschen Transportbetonindustrie e.V. (BTB), der Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V., der Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO), Deutsche Betonbauteile, die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau e.V. (DGfM), die InformationsZentrum Beton GmbH (IZB), die Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V., die N1 Trading GmbH, Sonocrete, der Fachverband Hoch- und Massivbau des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes sowie solid UNIT Baden-Württemberg und solid UNIT Bayern.

Vorstandsvorsitzender Tobias Riffel ist Geschäftsführer der Riffel Bau & Fertigteile GmbH Dischingen, Präsidiumsmitglied der Bauwirtschaft Baden-Württemberg und Vorstandsmitglied des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes.

Thomas Zawalski ist seit Sommer 2022 Referent für Klimaschutz des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes.

Zu stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden wurden Manuel Mohr (IZB) und Dr. Ronald Rast (DGfM) gewählt.

Weitere Informationen zu solid UNIT und den Klimaschutzpotenzialen des innovativen Massivbaus unter solid-unit.de.