Der BIV bekennt sich zu einer nachhaltigen Rohstoffgewinnung. Darunter verstehen wir den schonenden Umgang mit der Natur, die Versorgung der Abnehmer auf kurzen Wegen und die Stärkung der regionalen Wirtschaft durch Standorttreue und die Schaffung von sicheren Arbeitsplätzen vor Ort.
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Die Leitlinien des BIV
Nachhaltige Rohstoffgewinnung
Rohstoffgewinnung im Einklang mit der Natur
Der BIV setzt sich ein für die Förderung der Biodiversität während und nach der Gewinnungsphase. Eine Reihe von Kooperationen mit Umweltverbänden, Studien zur Entwicklung der Biodiversität in Gruben und Brüchen und nicht zuletzt die enge Zusammenarbeit mit Umweltministerium und nachgelagerten Behörden im Rahmen des Umweltpaktes Bayern dokumentieren diesen Anspruch.
Aus der Region – für die Region
Der BIV setzt sich ein für die Sicherung der regionalen Rohstoffvorkommen, um unnötiges und umweltbelastendes Transportaufkommen zu vermeiden. Die mit der Gewinnung verbundenen Flächeneingriffe sollen einer möglichst vollständigen Nutzung des vorhandenen Rohstoffs dienen. Die aktive Mitarbeit bei den Fortschreibungen der Regionalpläne setzt diesen Anspruch praktisch um.
Flächeninanspruchnahme auf Zeit
Der BIV setzt sich ein für eine Rekultivierung, die eine hochwertige Nachnutzung der in Anspruch genommenen Flächen ermöglicht. Dazu zählen zum Beispiel die Land- und Forstwirtschaft, naturschutzfachliche Belange oder Freizeitaktivitäten. Aus diesem Grunde sollten Gruben und Brüche, wenn technisch und wirtschaftlich machbar, in der Regel wiederverfüllt werden.
Qualitativ hochwertige Baustoffe für den Baubedarf von heute und morgen
Der BIV bekennt sich zu hochwertigen und langlebigen Bauweisen, deren Fundament qualitativ hochwertige mineralische Baustoffe sind. Eine funktionierende Infrastruktur und ausreichender Wohnraum sind die unverzichtbaren Grundlagen einer zivilisierten Gesellschaft. Dazu bedarf es einer ausreichenden Versorgung mit heimischen Baustoffen.
Praxisgerechte Regelwerke
Der BIV setzt sich ein für Normen und technische Regelwerke, die sich an den Bedürfnissen der Verwender, aber auch an den technisch und wirtschaftlich sinnvollen Gegebenheiten der Produzenten orientieren. Hierbei ist immer zu berücksichtigen, dass sich regionale geologische Unterschiede bei den Ausgangsstoffen auf die Leistungsmerkmale der daraus erzeugten Baustoffe auswirken. Regionale Besonderheiten sind im Regelwerk so weit wie möglich zu berücksichtigen.
Qualitätssicherung auf hohem Niveau
Der BIV setzt sich ein für eine eigenverantwortliche Qualitätssicherung der Hersteller von Bauprodukten. Bereits sehr früh stand der BIV Pate bei der Gründung von Güteschutzverbänden, die eine unabhängige Kontrolle der von den Mitgliedsunternehmen hergestellten Bauprodukte nach festgelegten Regeln gewährleisten. Das Zusammenspiel von Eigen- und Fremdüberwachung sichert die erforderlichen Mindeststandards für die Verwender und dient damit dem hohen Qualitätsanspruch der Mitgliedsunternehmen im BIV.
Tarifpolitik
Die Gestaltung der Arbeitsbedingungen unserer Branche hat im BIV eine lange Tradition. Bereits seit 1947, nur zwei Jahre nach Gründung des Verbandes, gibt es eine sozialpolitische Abteilung (heute Arbeitsrecht und Tarifpolitik), die den BIV zum Arbeitgeberverband macht. Der BIV übernimmt als solcher Verantwortung für die Gestaltung fairer Arbeitsbedingungen in der Branche und bekennt sich als Sozialpartner ausdrücklich zum Flächentarifvertrag in Bayern. Durch den Flächentarifvertrag werden klare Regeln für Arbeitgeber und Arbeitnehmer geschaffen, die zur Vereinheitlichung der Arbeitsbedingungen führen. Das wiederum bedeutet Planungssicherheit für unsere Mitglieder. Eine zeitaufwendige Auseinandersetzung mit Gewerkschaften bleibt aus, da der Flächentarifvertrag zugleich eine Befriedungsfunktion erfüllt. Insbesondere durch die Gründung der Zusatzversorgungskasse im Jahr 1970 und der Unterstützungskasse im Jahr 2001, übernehmen der BIV und seine Mitgliedsfirmen soziale Verantwortung für ihre Mitarbeiter.
Fit für die Zukunft
Der BIV stellt sich den Herausforderungen des gesellschaftlichen und technischen Wandels, dem die Baustoff- und Rohstoffbranche unterliegt.
Aus- und Weiterbildung – Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung
Der BIV organisiert und unterstützt Maßnahmen, die der Gewinnung von qualifizierten Nachwuchskräften und der ständigen Weiterbildung der in den Mitgliedsunternehmen Beschäftigten dienen. Dazu steht der BIV im ständigen Kontakt mit staatlichen und privaten Ausbildungsstätten wie den Berufsschulen in Bayreuth, Selb und Wiesau, Berufsförderungseinrichtungen und wissenschaftlichen Hochschulen.
Arbeitssicherheit – Verpflichtung gegenüber den Mitarbeitern
Der BIV bekennt sich zum vorbeugenden Arbeitsschutz und unterstützt alle Maßnahmen, die der Erhöhung der Arbeitssicherheit dienen. Das Bewusstsein, eine Branche zu vertreten, bei der die Unfallgefahr überdurchschnittlich hoch ist, führte sehr früh zu einer engen Zusammenarbeit mit der zuständigen Berufsgenossenschaft, um präventive Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu fördern.
Technischer Wandel – auch in der Grundstoffindustrie
Der BIV stellt sich den Herausforderungen, die auf seine Mitgliedsunternehmen beispielsweise durch die Digitalisierung in Produktion, Beschaffung und Vertrieb in den nächsten Jahren zukommen. Die damit verbundenen Anpassungen werden ganz erheblich die Zukunftsfähigkeit der ortsansässigen vorwiegend klein- und mittelständisch organisierten Unternehmen und damit auch die Zukunft der Branche als Ganzes am Standort Bayern bestimmen.